Heute ging es erst mal 40 km flach bis leicht ansteigend zu den Bergen. Wir sind teilweise in Zweierreihe gefahren, was sehr gut geklappt und echt Spaß gemacht hat.
Vor dem Anstieg zum Col de Jau Wasserfassen in einem kleinen Dorf und einen schnellen Espresso.
Der Col de Jau war sehr grün mit Farnen und viel Wald. Aber auch drückend heiß und schwül, was besonders Georg zu schaffen machte. Wir waren praktisch alleine, bis uns ein Franzose überholt und erzählt, der Pass sei auf der anderen Seite gesperrt. Das geht nicht, wir können nicht umkehren…
Auf der Abfahrt keine Strassensperre und nur eine klitzekleine Stelle mit Straßenschaden, unser Glück.
Georg geht es leider schlecht und er beschließt sich nach dem Mittagessen vom Transporter abholen zu lassen. Markus kann nicht widerstehen.
Zu fünft gehen wir den 2000 m hohen Col de Pailhéres an. Nun kommt es zu einigen Attacken, die mehr oder weniger ernst genommen werden. Die Straße wird schnell steiler und die ganze Auffahrt zu einem echten Stück Arbeit. Hier wird nichts verschenkt.
Wir durchqueren eine auf der Straße stehende Kuhherde und tauchen auf den letzten 100 Hm in eine dichte Nebelwand ein. Wo ist denn hier die Passhöhe?
Während in den Alpen ein Restaurant oder Almhütte auf den müden Radfahrer wartet, ist es hier ein stinkender Schafstall. Das wäre nicht weiter tragisch, wenn wir nicht auf Achim und Hans-Peter warten müssten. Zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen. Nach 45 min sind wir komplett und es geht in die Abfahrt bei Null-Sicht und Regen. Zitternd kämpfe ich mich nach unten. Ab 1500 m beginnt die Sicht und auf den letzten 500 Hm ist die Strasse sogar teilweise trocken. Nun wird die Abfahrt doch noch richtig spaßig, wer hätte das oben erwartet. Entsprechend schnell geht es mit Hans-Peter im Schlepptau abwärts und wenig später taue ich unter der heissen Dusche im Hotel wieder auf.
P.S.: Was heute alles fallengelassen wurde: 2 Brillengläser, ein Radhelm und sonst novh so einiges…