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Abenteuertour am Idro-See (8. Pässefahrt 2009, Tour 1) | |
von Achim M. |
Breno - Pso. Croce Domini (1892 m) - Anfo - Pso. della Spina (1521m) - Pso. del Maniva (1664m) - Giogo della Bala (2129 m) - Breno Anfahrt mit dem AutoDa unser Quartier am Pso. di Aprica lag und diese Tour mit einem Start in Breno schon anspruchsvoll genug ist, musste die Anfahrt mit dem Auto erfolgen. Deshalb legten wir sie gleich auf den 1. Tag, da am 2. Tag traditionell die Königsetappe stattfindet (dieses Jahr Gavia und Mortirolo) und wir am 3. Tag abends wieder abreisen wollten. Die Tourenplanung gab eine geschätzte Höhendifferenz von ca. 3000 Hm. Zudem stand in der Passbeschreibung unter www.quaeldich.de, dass längere Passagen Schotterstrecke zu bewältigen sind. Wenn wir freilich gewusst hätten, was uns letztlich erwartet, hätten wir es uns vielleicht anders überlegt...Pso. Croce Domini (1892 m)Als erster stand der Passo Croce Domini (1892 m) auf dem Programm. Wenn man beachtet, dass der Talort Breno nur auf 343 m liegt, ergibt sich eine Höhendifferenz von 1550 Hm, was kein Pappenstil ist. Direkt in Breno folge ich dem Schild "Passo Croce Domini" und sofort geht es eine steile Rampe hoch. An der nächsten Kreuzung ist die Weiterfahrt unklar, ich biege rechts ab und die gewonnene Höhe geht bei der Durchfahrt des alten Ortskerns wieder flöten, was meine Mitfahrer mit lauten Flüchen quittieren. Wenig später sind wir auf der richtigen Strasse, mit den ersten Serpentinen gewinnen wir Höhe und alle schnaufen ruhig vor sich hin. Endlich wieder Pässefahren! Die Auffahrt selbst ist moderat, die 1550 Hm verteilen sich auf 20 km, die Steigung liegt selten über 10%. Kurz vor der Passhöhe sehen wir von rechts die Straße vom Giogo della Bala einmünden, wo wir in einigen Stunden nach unserer Runde wieder rauskommen sollten. Die Straße ist gesperrt, hinter der Schranke beginnt Schotter, aber wir lassen uns davon nicht abschrecken. Wird schon irgendwie befahrbar sein...Pso. della Spina (1521m)/ Pso. della Maniva (1664m)Nach der Passhöhe folgt eine lange Abfahrt nach Anfo. Markus, der schon am Croce Domini Probleme hatte, fühlt sich nicht gut und entschliesst sich auf der Höhe von Valle Dorizzo umzukehren. Achim und ich fahren weiter. Wenig später erreichen wir den Idro-See. Die letzten 5 km der Abfahrt bis Anfo führt am See entlang und wir geniessen die fantastische Aussicht. Am Seeufer spielen Kiter im Wind. Am Ortseingang von Anfo (368 m) zweigt ein unscheinbarer Weg in den Anstieg zum Passo della Spina ab. Sieht eher aus wie eine Einfahrt und beinahe semmeln wir daran vorbei. Zudem sind die Wegweiser abgedeckt. Wir wissen, dass der Pass durch einen Felssturz nur eingeschränkt fahrbar ist, hoffen aber, mit dem Rennrad über die beschädigte Stelle zu kommen. Die Steigung beginnt sofort und eine kleine einspurige Strasse schlängelt sich im Wald empor. In der nächsten Stunde begegnen uns nur ein paar Hirten und 2 Autos, dieser Pass ist menschenleer! Wir sind schon ziemlich spät dran und langsam macht sich der Hunger bemerkbar. Als wir nach einer Kurve die einladende Rifugio Rosa di Baremone erblicken, zögern wir nicht lange und geniessen unsere Spaghetti.Giogo della Bala (2129m)Es ist schon 18 Uhr, wir rufen Markus an, dass es noch etwas dauern könnte. Er ist wenig begeistert, aber wir haben keine Alternative, müssen noch über den Giogo della Balla. Vom Pso. del Maniva startend ist die Strasse sehr gut ausgebaut. Nach wenigen Kilometern beginnt die offizielle Strassensperrung, wir umfahren die Absperrung. Unser Blick fällt zurück auf die Strecke zum Pso. del Maniva. Langsam spüren wir unsere Müdigkeit, wir sitzen seit 11 Uhr im Sattel. Teilweise liegt noch viel Schnee und die Straße wurde offentsichtlich vor kurzem erst geräumt. Unser Glück! Kurz hinter der "Passhöhe" (es gibt kein Schild), beginnt die Schotterpassage. Es ist noch enigermaßen fahrbar und wir sind froh nicht schieben zu müssen. Kurz darauf folgt eine kurze Abfahrt auf Teerbelag. Vielleicht wurde die Straße inzwischen durchgehend geteert? Doch kurz danach wieder Schotter. Und jetzt von der übelsten Sorte. Große Steine, Matsch, Schnee, und zu allen Überfluss auch noch bergauf und bergab. Wir laufen kilometerlang und unsere Räder schauen endgültig aus wie vollgedreckte Mountainbikes. Als unsere Stimmung am Tiefpunkt ist, sehen wir endlich die Passhöhe des Croce Domini, eine letzte Schotterabfahrt, wir überklettern die Absperrung und stehen endlich wieder auf der "richtigen" Passstraße, auf der wir heute mittag nach Anfo abfuhren. |
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Eckdaten |
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Pässe |
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Route |
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Höhenprofil |
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Bilder |